March 29, 2017

Akku Samsung P21G2B

Dells XT2 lässt sich nicht nur mit den Fingern und einer Tastatur bedienen, das Wichtigste eines Tablet-PCs ist wohl die Stiftbedienung. Windows Vista erkennt handschriftliche Notizen sehr gut und wandelt sie in Wörter um, die dann etwa in einer Textverarbeitung nutzbar sind. Das funktioniert sogar mit einem schlechten Schriftbild.Die Erkennung und Präzision des Stifts ist dabei hervorragend. Allerdings mit einer Ausnahme, die in der Praxis deutliche Auswirkungen haben kann: Im Randbereich kommt es je nach Stifthaltung zu Schwierigkeiten bei der Stifterkennung. Das ist besonders ärgerlich, wenn der Anwender die Scrollbalken treffen will. Allerdings ist das von der Stifthaltung des Anwenders abhängig. Nicht jeder Nutzer hält den Stift stark genug in Richtung Rand. Bei vielen Nutzern fällt das Phänomen gar nicht auf. Bei Dell gibt es dafür einen seitlichen Schalter zum Scrollen, der an Sonys Jogdial erinnert. Wer den Stift also nicht so hält, wie das Display es mag, hat damit eine brauchbare Alternative.Tablet Akku

Unter mangelnder Stifterkennung am Rand litt bereits der Vorgänger, den Golem.de im letzten Jahr nutzen konnte. Das größte Problem war der Support, der von diesem Problem nichts wusste. Der Vor-Ort-Service erkannte diese Schwäche als Defekt und veranlasste einen Austausch - das Problem blieb. Leider hat Dell die Zeit seither nicht genutzt, um diese Schwäche zu beseitigen. Latitude XT2 mit verschiedenen Stiftspitzen Der Stift selbst unterscheidet sich von anderen Tablet-PCs. Er ist nicht wie ein Bleistift auf der Rückseite mit einem "Radiergummi" ausgestattet, der zum Löschen der Inhalte genutzt wird. Stattdessen muss ein Knopf oberhalb der Taste für das Kontextmenü gedrückt werden. Wer sich an Stifte mit Radiergummi auf der Rückseite gewöhnt hat, mag das störend finden. Im Alltag ist das vor allem bei einem gesicherten Stift von Vorteil. Damit der Anwender den Stift nicht vergisst, lässt sich der Stift mit einem kleinen Seil befestigen. Das ist empfehlenswert, denn ein Ersatzstift kostet etwa 55 Euro. Einen weiteren Stift braucht sich der Anwender in der Hoffnung auf ein Mulitstift-Erlebnis nicht zu kaufen. Mit zwei Stiften kann das XT2 nicht umgehen.

Der Stiftschacht des Latitude XT2 bietet eine besondere Funktion: Er wird vom Notebook beobachtet. Wenn das XT2 im Stand-by ist, wacht es auf, wenn der Stift entnommen wird. Beim Abschalten des Notebooks blinkt eine Leuchte am Stiftschacht: Sie soll den Anwender erinnern, den Stift nicht zu vergessen, falls er nicht angebunden wurde.Ein besonderes Gerät ist das XT2 in Bezug auf seine Erweiterbarkeit - auch als komplettes tragbares System. Dem Testgerät lag eine MediaBase genannte Dockingstation bei. Sie wird einfach unter das XT2 geklemmt. Im Unterschied zu vielen anderen Dockingstationen passt das Gesamtsystem so in den Notebookrucksack, denn die Dockingstation ist dünn (13,5 mm). Sogar auf dem Arm im Tablet-Modus ist die Benutzung noch vorstellbar, das Laufwerk ist dann oben am Gerät und somit auch auf dem Arm zugänglich. Allerdings wiegt das Gerät dann fast 2,4 kg. Das ist für den Dauereinsatz viel und schwerer als Tablet-PCs mit integriertem Laufwerk, wie etwa das Toshiba M700 oder M750.

Latitude XT2 mit eSATA-Laufwerk Die MediaBase des Latitude XT2 gleicht der MediaBase des Vorgängers. Damit fehlt dem XT2 ein moderner DisplayPort-Anschluss, der DVI- und VGA-Anschluss muss reichen. Statt der MediaBase kann auch ein Akkuslice unter das XT2 geklemmt werden. Die Laufzeit müsste sich damit in etwa verdoppeln. Der Zusatzakku hat etwas mehr Kapazität als der Hauptakku. Damit lässt sich dann den ganzen Tag über arbeiten, ohne dass das Netzteil mitgenommen werden muss. Dafür wird das Tablet deutlich schwerer. Ein Gewicht gibt Dell leider nicht an, der Zusatzakku wird aber sicher 600 bis 700 Gramm wiegen.Lenovos Thinkpad X200t und das HP Elitebook 2730p sind direkte Konkurrenten zu Dells XT2. Sie nutzten den Sprung auf die Montevina-Generation aus, um CPUs der SL-Serie von Intel (LV-CPUs, Low Voltage) mit bis zu 1,86 GHz einzusetzen. Multitouch gibt es bei keinem der beiden. HP verzichtet komplett auf einen Touchscreen und Lenovo nennt seine Single-Touch-Lösung, die es optional gibt, wohl nur aus Marketinggründen Multitouch.

Latitude XT2Die Konkurrenz nutzt ähnliche Systeme bei den Dockingstationen: Lenovo hat für das X200t eine eigene UltraBase genannte Dockingstation, die zu den vorherigen Tablet-PCs von Lenovo/IBM nicht mehr kompatibel ist. Die für die X200-Serie entwickelte Dockingstation ist allerdings sehr viel dicker als Dells MediaBase. Dafür kann diese Dockingstation auch einen zweien Akku aufladen. Der Zweitakku ist allerdings ein herkömmlicher Akku. Ein ansteckbarer Akkuslice fehlt, so dass für einen Akkuwechsel das System heruntergefahren oder alternativ eine Steckdose gefunden werden muss. Die Anschlüsse sind bei der UltraBase moderner als bei Dells MediaBase. Lenovo bietet etwa einen zu DVI kompatiblen DisplayPort.

HP hat für sein Elitebook 2730p mit der Ultra Slim Expansion Base ebenfalls eine mobile Dockinglösung im Angebot, die am ehesten mit Dells MediaBase vergleichbar ist. Sie ist vom Compaq-2710p-Tablet-PC übernommen worden. Diese ist besonders dünn (9,5 mm) und trotzdem stabil. Sie bietet allerdings keinen digitalen Monitorausgang. Auch HP bietet einen Akkuslice an, der die Laufzeit verdoppelt. Im Unterschied zu Lenovo und Dell lassen sich Zusatzakku, Dockingstation und Tablet-PC komplett zusammenstecken. Das Gesamtgewicht beträgt dann allerdings stolze 3 kg. Die integrierte Software von Dell für die Einstellungen ist unübersichtlich. Statt alle Kontrollen in ein Fenster zu stecken, sind Energieeinstellungen, Tablet-Einstellungen und dergleichen über ein halbes Dutzend Fenster verteilt. Dazu kommen die Notebookeinstellungen von Windows, die Tablet-PC-Einstellungen, die ebenfalls nicht gebündelt sind. Und der Erfinder der DuoSense-Technik N-Trig hat natürlich auch seine eigenen Einstellungsdialoge. Das verwirrt vor allem Nutzer, die noch nie einen Tablet-PC in der Hand hatten und führt auch bei längerer Nutzung häufig zu Stirnrunzeln.

Was dem Tablet-PC fehlt, sind in jedem Falle Anwendungen. Microsofts OneNote gehört zu den wenigen Programmen mit direkter Tablet-PC-Unterstützung. Das kostenlose Paint.NET ist ebenfalls ein gutes Programm, das auch starkes und sanftes Drücken beim Schreiben erkennt. Für die Demonstration von Multitouch eignet sich Google Earth am besten. Ein Aha-Erlebnis ist zumindest für diejenigen garantiert, die noch kein iPhone gesehen haben.Auch einige normale Anwendungen profitieren von Touchfunktionen. Das Windows Media Center lässt sich beispielsweise sehr gut bedienen. Leider hat das Media Center einen Fehler: Beim Drehen des Bildschirms stürzt es ab. Microsoft hat diesen Fehler in der Beta von Windows 7 bereits behoben. Latitude XT2 Im Tablet sitzt eine SU9400 ULV-CPU (1,4 GHz, 3 MByte L2 Cache, FSB800). Dementsprechend sollte der Anwender keine größeren Rechenaufgaben, wie etwa Videoencoding, durchführen. Für normale Arbeiten ist die CPU mehr als ausreichend. Dank der zwei Kerne blockieren Aufgaben auch nicht zu schnell, trotz der geringen Taktrate von nur 1,4 GHz. Größere und schwerere Laptops haben deutlich schnellere CPUs eingebaut.

Verglichen mit einer Vorgänger-CPU U7600 (1,2 GHz, 2 MByte L2 Cache, FSB533), wie sie auch im Latitude XT der ersten Generation verbaut wurde, ist ein Anstieg der Werte um etwa 25 Prozent im Cinebench zu sehen, obwohl der Takt nur um 16,5 Prozent gestiegen ist. Der neue Penryn-Kern mit dem größeren Cache und schnellerem FSB zeigt hier seine Vorteile. Allerdings wurde der Core 2 Duo U7600 an einem HP Compaq 2710p vermessen.Verglichen mit einer schwächeren CPU, etwa Intels Atom-CPU, zeigt sich, wie schnell eine ULV-CPU sein kann. Zwischen einem 1,6 GHz Atom und Core 2 Duo mit 1,4 GHz liegen Welten. Im Cinebench erreicht die ULV-CPU 1.565 Punkte, ein Atom N270 erreicht in der Regel um die 500 Punkte. Im Multicore-Betrieb sind die Werte noch deutlicher. Der Core 2 Duo erreicht 2.834 Punkte, der Atom-Prozessor mit Hyperthreading nur etwas mehr als 800 Punkte.Gegenüber einem Desktopprozessor, wie etwa dem Quadcore-Prozessor Core i7 965 (fast 16.000 Punkte), sieht der Mobilprozessor natürlich nicht besonders gut aus. In der Praxis ist die Leistung einer ULV-CPU aber ausreichend. 720p-Filme, Surfen im Netz, auch mit Flash-Inhalten, Schreibarbeiten und Bildbearbeitungen, die unterwegs anfallen, erledigt das XT2 ohne Probleme.

SSD des Latitude XT2 In einigen Situationen ist das Tablet herkömmlichen Notebooks sogar überlegen. Etwa wenn die 64-GByte-SSD (Samsung RBX PS10) ins Spiel kommt. Bei Installationsarbeiten war der Datenspeicher dank sehr niedriger Zugriffszeiten deutlich schneller als viele Desktopfestplatten. Beim Datentransfer bewegt sich die SSD eher auf dem Niveau von 2,5-Zoll-Festplatten. Im Durchschnitt können Daten von der SSD mit 71 MByte/s ausgelesen werden. Im Vergleich zu Intels SSDs ist das zwar mäßig, aber für den 1,8-Zoll-Formfaktor sind es Traumwerte. Toshiba gibt für sein MK1617GSG-Modell (1,8 Zoll, 5.400 U/min, SATA) Datentransferraten von bis zu 71 MByte/s an. Diese Werte erreicht eine Festplatte allerdings nicht über den gesamten Speicher.Den Aufpreis von etwa 250 Euro für die SSD ist das Latitude XT2 durchaus wert. Allerdings gibt Dell nicht an, welche SSD verbaut wird. Beim Vorgänger waren einige Geräte mit einer SanDisk-SSD und andere mit einer Samsung-SSD ausgestattet, die sich in der Leistung minimal unterschieden.

Dass ein Tablet-PC nicht zum Spielen gedacht ist, dürfte klar sein. Dementsprechend fielen die einzelnen Benchmarks aus: World in Conflict war in der nativen Auflösung mit drei Bildern pro Sekunde (mittlere Einstellungen, 1.280 x 800) im Durchschnitt nicht spielbar. Selbst das Senken der Bildqualität auf die unterste Voreinstellung hob das XT2 nur auf 13 Bilder pro Sekunde. Mit deutlichen Einbrüchen in den mittleren einstelligen FPS-Bereich ist das kaum ein spielbares Niveau. Dass die Grafikleistung der Intel-Lösung auch bei Anwendungen unzureichend ist, zeigte sich in der Praxis bei Google Earth, das viel zu sehr ruckelte. Im OpenGL-Test des Cinebench R10 erreicht das XT2 671 Punkte. Es gibt zwar schnellere Chipsatzgrafik, allerdings verbaut kein Anbieter diese in Business-Tablet-PCs.Wenn überhaupt, dann lassen sich nur sehr alte Spiele spielen. Warcraft III macht sogar im Tablet-Modus Spaß. Mit dem Stift kann der Spieler viel schneller reagieren als mit einer Maus, allerdings fehlen dann natürlich die Tasten, insbesondere die für Gruppierungen von Einheiten. Abgesehen davon gibt beim Spielen der Arm nach ein paar Wettkämpfen auf.

Das Latitude XT2 ist in der Regel flüsterleise. Ohne Last bleibt der Lüfter aus, erst bei Anwendungen, die nach mehr Leistung verlangen, bläst auf der linken Seite ein kleiner Ventilator die Abluft heraus, ist aber nicht besonders aufdringlich.Im normalen Betrieb kann der Anwender mit dem 42-Wh-Akku mit einer Laufzeit zwischen drei und vier Stunden rechnen. Bei einer Zugfahrt, angeschaltetem Lichtsensor und aktiviertem WLAN reichte der Akku bei kurzen Installationsarbeiten und beim Anschauen von 45 Minuten Videomaterial etwa 3 Stunden und 20 Minuten. In diversen Energiesparmodi lassen sich zudem einzelne Komponenten wie Firewire abschalten. In dem Testmuster war leider kein UMTS-Modem eingebaut. Nach den Erfahrungen mit anderen Notebooks dürfte die Nutzung eines Modems die Laufzeit auf unter 3 Stunden drücken. Der Akku wird mit dem kleinen 45-Watt-Netzteil innerhalb von 2 Stunden wieder voll aufgeladen.

CPU-Z: 1,6 GHz? Aufgrund des Vorserienstatus ist nicht auszuschließen, dass das XT2 bessere Werte erreichen kann. Das sonst sehr zuverlässige CPU-Z zeigte Werte an, die rund 200 MHz höher lagen als erlaubt. Außerdem war zu erkennen, dass die CPU nicht so häufig heruntertaktete, wie sie es eigentlich tun sollte. Insgesamt waren die Anzeigen in CPU-Z höchst verwirrend und weder Intel noch Dell konnten das Phänomen hinreichend erklären. Intel vermutete einen Fehler in CPU-Z, während Dell es auf den Vorserienstatus des Geräts schob. Die Benchmarks ergaben allerdings keine Anhaltspunkte für eine sich seltsam verhaltende CPU. Die getestete Variante mit allem Zubehör kostet bei Dell derzeit etwa 2.700 Euro. Eine dreijährige Garantie mit Vorortservice am nächsten Arbeitstag gehört dazu. Preislich bewegt sich das Latitude XT2 damit auf einem hohen Niveau, das aber bei der Tablet-Konkurrenz vergleichbar ist.

Das Latitude XT2 ist ein guter Tablet-PC mit enormem Zukunftspotenzial. Damit unterscheidet es sich von HPs Elitebook und Lenovos Thinkpad. Sollte es Microsoft gelingen, mit Windows 7 Multitouch gut umzusetzen, wird die Arbeit und das Präsentieren auf dem XT2 richtig Spaß machen. In der Zwischenzeit ist Multitouch wohl nur als nettes Gimmick zu verstehen. Dank der präzisen Stiftbedienung ist das XT2 aber schon jetzt gut einsetzbar. Einzig die Schwächen der Stiftbedienung in den Randbereichen können einzelne Anwender stören. Mit den Macken des Vorseriengeräts wird der Endanwender hoffentlich keine Probleme haben. Dells Latitude XT2 ist ein gut durchdachtes Notebook, das sich in einen Tablet-PC wandeln lässt und in beiden Modi überzeugt.

Posted by: akkusmarkt at 11:25 AM | No Comments | Add Comment
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